Beim Darm handelt es sich
im Grunde genommen um einen schlauchartigen Muskel. Wenn alles normal läuft,
befördert er den Nahrungsbrei in wellenförmigen Kontraktionen Richtung
Darmausgang und scheidet dabei die verwertbaren Nahrungsbestandteile von dem
Teil der Nahrung, der ausgeschieden werden soll. Ist dieser Prozess gestört,
kommen diese rhythmischen Kontraktionen zum Erliegen bzw. verlangsamen sich und
der Verdauungstrakt macht durch Bauchkrämpfe darauf aufmerksam, dass etwas
nicht stimmt.
Und genau mit diesen Bauchkrämpfen befasst sich der
folgende Artikel.
Bauchkrämpfe äußern sich
typischerweise wellenartig, d.h. sie werden manchmal stärker und sind manchmal
schwächer. Der Darm ist von einem Geflecht von Nerven umgeben, die, einmal
gereizt, diese Schmerzen weiterleiten. Man spricht in diesem Fall dann von
Koliken. Ebenso können sich Infektionen
des Magen-Darm-Trakts, ausgelöst zum Beispiel durch entsprechende Viren
oder Giftstoffe in der Nahrung, als krampfartige Bauchschmerzen zeigen. Beide
Fälle tun zwar weh, sind aber vorerst noch unbedenklich. Meist fühlt sich auch
die Bauchdecke hart und verspannt an und manchmal strahlen die Schmerzen sogar
bis in den Rückenbereich aus.
Als Faustregel gilt: Halten
die Schmerzen länger als 3 Tage lang an, sollte man einen Arzt
konsultieren. Das gleiche gilt, wenn die Bauchkrämpfe von zusätzlichen
Symptomen wie Druchfall oder Erbrechen begleitet werden.
Was hilft gegen Bauchschmerzen
Bis dieser Punkt erreicht
ist, gibt es aber noch eine Menge, das man selber tun kann. Wärmezufuhr,
Massagen und leckere Kräutertees sind altbewährte Hausmittel, auf deren
Wirksamkeit man sich verlassen kann. Bleibt ein gewisses Level an
Bauchschmerzen dennoch bestehen, empfiehlt sich die Abklärung einer eventuell
vorhandenen Nahrungsmittelunverträglichkeit. Hierzu ist ein sogenanntes Ernährungstagebuch
hilfreich. Dazu notiert man sich, analog zu einem normalen Tagebuch, welche
Lebensmittel man an welchen Tagen konsumiert hat und an welchen Tagen dabei
Bauchkrämpffe auftraten. Stellt man fest, dass die Bauchkrämpfe stets nach dem
Genuss derselben Lebensmittel auftreten, ist man einer potenziellen
Lebensmittelallergie schon dicht auf der Spur. Die endgültige Abklärung mit
einem entsprechenden Test geht schnell, ist unkompliziert und alles was
zukünftig zu tun ist, ist, die Allergie auslösenden Nahrungsmittel fortan zu
vermeiden. Da in Deutschland für Inhaltsstoffe von Lebensmitteln eine
Kennzeichnungspflicht auf Verpackungen vorgeschrieben ist, lässt sich auch das
relativ einfach bewerkstelligen.
Dauerhaft bringt es jedoch
nichts, sich nur über die Symptome zu unterhalten und die wirklichen Ursachen
außen vor zu lassen. Das wäre in etwa so, als würde man den Überbringer einer
Botschaft nur deshalb töten, weil einem die Botschaft nicht passt. Dazu gehört,
dass man seinen Lebensstil einmal eingehender überprüft, insbesondere
was die Essgewohnheiten angeht. Wie viel Alkohol, Nikotin und Koffein
konsumiere ich? Was nehme ich eigentlich genau zu mir, zu viel tierische Fette,
zu viel Fleisch, zu viel aufblähende Speisen oder kohlensäurehaltige Getränke?
Sorge ich für ausreichend Bewegung an der frischen Luft und Sport, trinke ich mindestens
2 Liter Wasser pro Tag und finden sich auch genügend ballaststoffhaltige
Lebensmittel auf meinem Speiseplan? Das alles gilt es ehrlich zu beantworten
und auch die Frage, wie viel Stress man ausgesetzt ist, gehört in eine ehrliche
Analyse. Letzterer lässt sich bedauerlicherwseise nicht immer vermeiden. Aber
man kann ihm effektiv entgegenwirken, indem man für sich und seinen Körper
bewusst und regelmäßig Freiräume für Stille schafft. Entsprechende Entspannungstechniken
sorgen dafür, dass sich die Atmung allmählich beruhigt, die Muskulatur
entspannt und das gesamte vegetative Nervensystem aufatmet. Davon profitiert
auch das Verdauungssytem.
Yoga, Meditationen,
Autogenes Training oder Progressive Muskelentspannung nach Jacobsen heißen hier
die Zauberwörter und bestimmte Entspannungstechniken, wie zum Beispiel Kieser
Training, werden von einigen Krankenkassen sogar mitfinanziert.
Lesen Sie mehr: Verstehen,
was gegen Bauchschmerzen hilft
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