Dienstag, 1. Dezember 2020

Was hilft gegen Blähungen – Wissenswertes

 

Blähungen gehen meist mit einem Völlegefühl einher und das Bedürfnis, aufgestaute Darmgase entweichen zu lassen, überkommt die Betroffenen meist in den unpassendsten Momenten. Außerdem fühlt man sich mit derart viel Luft im Bauch dicker als man ist und manchmal entwickelt sich sogar ein regelrechter Blähbauch. Grund genug also, sich das Thema Blähungen einmal genauer anzusehen, wobei hier nur von Blähungen im medizinisch relevantem Sinne die Rede ist. Dass aufgestaute Darmgase gelegentlich den Körper verlassen müssen, ist etwas völlig Normales und gehört zu einem gesunden Magen-Darm-Trakt einfach dazu.

Was hilft gegen Blähungen

Blähungen entstehen entweder durch falsche Ernährung oder indem man die Nahrung zu hastig in sich hineinschlingt. Letzteren Effekt nennt man Aerophagie und was dabei geschieht, ist einfach, dass man bei zu schnellem Essen zu viel Luft in sich aufnimmt, die dann in Form von Blähungen den Körper wieder entweichen muss. Für beides gibt es eine Lösung, der Begriff „falsch“ ist allerdings relativ. Denn vom Grundsatz her ist gegen Lebensmittel, wie Erbsen, Kohl, Linsen, Bohnen oder Nüsse ernährungstechnisch nichts einzuwenden. Im Gegenteil, ballaststoffreiche Nahrung wird sogar empfohlen und gilt als besonders wertvoll. Bloß eben nicht, wenn man Blähbauch hat. Dann sollte man damit lieber sparsam umgehen.

Mit „falscher“ Ernährung sind auch Nahrungsmittelunverträglichkeiten gemeint. Vollkornprodukte, die ernährungstechnisch ansonsten ebenfalls einen guten Ruf genießen, enthalten den Klebeeißweiß Gluten, das von Betroffenen nicht zureichend verarbeitet werden und dadurch ebenfalls zu Blähungen führen kann. Das Gleiche gilt für Allergene wie Laktose, Fructose, Erdnuss oder Senf. Ob und auf welche Nahrungsbestandteile der Darm allergeisch reagiert, lässt sich mit einem sogenannten Ernährungstagebuch herausfinden. Analog zu einem normalen Tagebuch notiert man sich, an welchen Tagen man welche Speisen und Getränke konsumiert hat. Lösen stets dieselben Lebensmittel die Blähungen aus, ist man dem Allergen schon dicht auf der Spur. Engültige Klarheit verschafft dann ein entsprechender Test beim Haus- oder Facharzt. Hier muss, anders als bei der erstgenannten Gruppe, kompletter Verzicht geübt werden.

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Neben dem verringerten Konsum und dem Komplettverzicht von bestimmten Nahrungsmitteln gibt es aber noch mehr, was man tun kann, um Blähungen zu reduzieren. Einige Hausmittel haben sich bewährt: Da ist zum Beispiel Apfelessig, dessen antibakterielle Wirkung die Fäulnisbakterien im Darm wirksam vertreibt. Als Nebeneffekt regt Apfelessig die Produktion von Magensaft an. Überhaupt sind pflanzliche Bitterstoffe sehr gut darin, die Produktion von Magen- und Gallensaft anzuregen und in Form von Arnika oder Enzian kann man sie sich leicht in der nächsten Apotheke besorgen. Aloe Vera-Saft leistet ebenfalls einen positiven Beitrag zur Darmgesundheit, da es zahlreiche verdauungsfördernde Fermente enthält. Man kann sich den Saft trinkfertig im Reformhaus kaufen und er ist sehr gut darin, Gift- und andere Schadstoffe aus dem Darm zu schwemmen. Er sollte aber nicht allzu häufig konsumiert werden, da er wegen seiner stark abführenden Wirkung dem Körper ansonsten wichtige Mineralien und Nährstoffe entziehen würde. Zu guter Letzt seien noch Ingwer und Galgant genannt. Besonders Ersterer ist eine wahre Allzweckwaffe, wenn es um das Thema Verdauung geht. Die in ihm enthaltenen Gingerole und Shogaole entspannen die Darmmuskulatur, wodurch die übermäßige Produktion von Darmgasen allmählich nachlässt. Man kann auch alternativ frische Ingwerwurzelstücke den Tag über roh im Mund zerkauen, oder, wem das zu scharf ist, einen leckeren Tee daraus zaubern. In jedem Fall ist Ingwer immer die richtige Wahl, wenn es um Verdauungsangelegenheiten geht. Auch Galgant, die asiatische Variante von Ingwer, übt stets einen beruhigenden Effekt auf den Magen-Darm-Trakt aus und verringert so das Auftreten von Blähungen.

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