Blähungen gehen meist mit einem Völlegefühl einher
und das Bedürfnis, aufgestaute Darmgase entweichen zu lassen, überkommt die
Betroffenen meist in den unpassendsten Momenten. Außerdem fühlt man sich mit derart
viel Luft im Bauch dicker als man ist und manchmal entwickelt sich sogar ein
regelrechter Blähbauch. Grund genug also, sich das Thema Blähungen
einmal genauer anzusehen, wobei hier nur von Blähungen im medizinisch
relevantem Sinne die Rede ist. Dass aufgestaute Darmgase gelegentlich den
Körper verlassen müssen, ist etwas völlig Normales und gehört zu einem gesunden
Magen-Darm-Trakt einfach dazu.
Was hilft gegen Blähungen
Blähungen entstehen entweder durch falsche
Ernährung oder indem man die Nahrung zu hastig in sich hineinschlingt.
Letzteren Effekt nennt man Aerophagie und was dabei geschieht, ist einfach,
dass man bei zu schnellem Essen zu viel Luft in sich aufnimmt, die dann in Form
von Blähungen den Körper wieder entweichen muss. Für beides gibt es eine
Lösung, der Begriff „falsch“ ist allerdings relativ. Denn vom Grundsatz her ist
gegen Lebensmittel, wie Erbsen, Kohl, Linsen, Bohnen oder Nüsse
ernährungstechnisch nichts einzuwenden. Im Gegenteil, ballaststoffreiche
Nahrung wird sogar empfohlen und gilt als besonders wertvoll. Bloß eben nicht,
wenn man Blähbauch
hat. Dann sollte man damit lieber sparsam umgehen.
Mit „falscher“ Ernährung sind auch Nahrungsmittelunverträglichkeiten
gemeint. Vollkornprodukte, die ernährungstechnisch ansonsten ebenfalls einen
guten Ruf genießen, enthalten den Klebeeißweiß Gluten, das von Betroffenen
nicht zureichend verarbeitet werden und dadurch ebenfalls zu Blähungen führen
kann. Das Gleiche gilt für Allergene wie Laktose, Fructose, Erdnuss oder Senf.
Ob und auf welche Nahrungsbestandteile der Darm allergeisch reagiert, lässt
sich mit einem sogenannten Ernährungstagebuch herausfinden. Analog zu
einem normalen Tagebuch notiert man sich, an welchen Tagen man welche Speisen
und Getränke konsumiert hat. Lösen stets dieselben Lebensmittel die Blähungen
aus, ist man dem Allergen schon dicht auf der Spur. Engültige Klarheit
verschafft dann ein entsprechender Test beim Haus- oder Facharzt. Hier muss,
anders als bei der erstgenannten Gruppe, kompletter Verzicht geübt werden.
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was gegen Bauchschmerzen hilft
Neben dem verringerten Konsum und dem
Komplettverzicht von bestimmten Nahrungsmitteln gibt es aber noch mehr, was man
tun kann, um Blähungen zu reduzieren. Einige Hausmittel haben sich bewährt:
Da ist zum Beispiel Apfelessig, dessen antibakterielle Wirkung die
Fäulnisbakterien im Darm wirksam vertreibt. Als Nebeneffekt regt Apfelessig die
Produktion von Magensaft an. Überhaupt sind pflanzliche Bitterstoffe sehr gut
darin, die Produktion von Magen- und Gallensaft anzuregen und in Form von
Arnika oder Enzian kann man sie sich leicht in der nächsten Apotheke besorgen.
Aloe Vera-Saft leistet ebenfalls einen positiven Beitrag zur Darmgesundheit, da
es zahlreiche verdauungsfördernde Fermente enthält. Man kann sich den Saft
trinkfertig im Reformhaus kaufen und er ist sehr gut darin, Gift- und andere
Schadstoffe aus dem Darm zu schwemmen. Er sollte aber nicht allzu häufig
konsumiert werden, da er wegen seiner stark abführenden Wirkung dem Körper
ansonsten wichtige Mineralien und Nährstoffe entziehen würde. Zu guter Letzt
seien noch Ingwer und Galgant genannt. Besonders Ersterer ist eine wahre
Allzweckwaffe, wenn es um das Thema Verdauung geht. Die in ihm enthaltenen
Gingerole und Shogaole entspannen die Darmmuskulatur, wodurch die übermäßige
Produktion von Darmgasen allmählich nachlässt. Man kann auch alternativ frische
Ingwerwurzelstücke den Tag über roh im Mund zerkauen, oder, wem das zu scharf
ist, einen leckeren Tee daraus zaubern. In jedem Fall ist Ingwer immer die
richtige Wahl, wenn es um Verdauungsangelegenheiten geht. Auch Galgant, die
asiatische Variante von Ingwer, übt stets einen beruhigenden Effekt auf den Magen-Darm-Trakt
aus und verringert so das Auftreten von Blähungen.
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